Fachkräftemangel: Mythos oder Realität?

Arbeitsmarkt in der Krise? Die unbequeme Wahrheit…

Politiker, Wirtschaftsexperten und Unternehmen schlagen Alarm: „Wir haben einen massiven Fachkräftemangel!“
Aber ist das wirklich so? Oder wird der Begriff überstrapaziert?
Wir gehen den Fakten auf den Grund, entlarven Mythen und zeigen Ihnen, was wirklich hinter den Zahlen steckt – und wie Ihr Unternehmen trotzdem top Talente gewinnt.
Zahlen, Daten, Fakten: Wo fehlen Fachkräfte wirklich?
Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gab es im letzten Jahr über 1,7 Millionen unbesetzte Stellen in Deutschland. Besonders betroffen sind das Handwerk, die IT-Branche, der Gesundheitssektor und das Ingenieurwesen. Während einige Positionen tatsächlich schwer zu besetzen sind, zeigen andere Studien, dass Unternehmen oft selbst für den „Mangel“ mitverantwortlich sind.
Eine Umfrage von StepStone ergab, dass 60 % der ausgeschriebenen Stellen nur schwer besetzt werden können, weil die Anforderungen unrealistisch sind. Das Problem ist also nicht immer ein Mangel an Fachkräften – sondern oft ein Recruiting-Problem.
Branchenunterschiede: Welche Sektoren besonders betroffen sind
Der Fachkräftemangel trifft nicht alle Branchen gleichermaßen. Laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) sieht die Lage so aus:
• Pflege & Gesundheitswesen: Über 200.000 unbesetzte Stellen, steigender Bedarf durch demografischen Wandel
• IT & Digitalisierung: Hohe Nachfrage nach Softwareentwicklern, Data Analysts und Cybersecurity-Experten
• Handwerk & Bau: Besonders in ländlichen Regionen fehlen Elektriker, Heizungsbauer und Schreiner
• Industrie & Ingenieurwesen: Bedarf an Maschinenbauern und Elektrotechnikern steigt weiter
Diese Zahlen zeigen: In einigen Branchen gibt es tatsächlich eine Unterversorgung – in anderen jedoch nicht.
Die Wahrheit über unbesetzte Stellen: Ist das Problem hausgemacht?
Viele Unternehmen klagen über Fachkräftemangel, ignorieren aber eigene Fehler im Recruiting:
⚠️ Unattraktive Stellenanzeigen: Zu vage, zu lang oder zu bürokratisch formuliert.
⚠️ Langsame Bewerbungsprozesse: 40 % der Bewerber springen ab, wenn sie länger als zwei Wochen auf eine Rückmeldung warten.
⚠️ Falsche Anforderungen: Unternehmen suchen oft „den perfekten Bewerber“, anstatt auf Weiterbildungen zu setzen.
⚠️ Schlechte Unternehmenskultur: Glassdoor-Bewertungen zeigen, dass eine schlechte Arbeitsatmosphäre abschreckender ist als ein niedriges Gehalt.
Lösungen für Unternehmen: So finden Sie trotzdem die besten Talente
Es gibt konkrete Maßnahmen, mit denen Sie den vermeintlichen Fachkräftemangel umgehen:
✅ Gezieltes Employer Branding: Präsentieren Sie Ihr Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber auf Social Media und Bewertungsplattformen.
✅ Moderne Recruiting-Strategien: Nutzen Sie Active Sourcing und KI-gestützte Matching-Tools.
✅ Schnelle Entscheidungsprozesse: Verkürzen Sie die Bewerbungsphase und vermeiden Sie komplizierte Tests.
✅ Umschulungen & Weiterbildung: Investieren Sie in Potenzial statt in Perfektion – Mitarbeiter lassen sich schulen!
Erfolgsstrategien für modernes Recruiting
Unternehmen, die sich dem Wandel anpassen, gewinnen Fachkräfte – auch in umkämpften Märkten. Ein Beispiel: Die Deutsche Bahn hat mit einer simplen Strategie Erfolg – sie bietet Quereinsteigern eine praxisnahe Umschulung zum Lokführer. Ergebnis: Tausende besetzte Stellen, die vorher als „unbesetzbar“ galten.
Lernen Sie daraus: Setzen Sie auf Flexibilität, moderne Prozesse und eine starke Arbeitgebermarke.
Fazit: Ist der Fachkräftemangel real?
Ja und nein. In manchen Branchen fehlen Fachkräfte, in anderen machen sich Unternehmen das Leben selbst schwer. Wer schneller, flexibler und innovativer agiert, wird keine Probleme haben, passende Mitarbeiter zu finden.
Wollen Sie Ihr Recruiting optimieren und gezielt Fachkräfte gewinnen? Wir helfen Ihnen dabei!